Angst vor Krebs
Ich denke das alle Patienten die bereits Krebs hatten und nun zu den Nachsorgeuntersuchungen zu ihrem Arzt gehen mir zustimmen können, dass diese Termine von der Nervenbelastung her der absolute Horror sind. Die Angst vor Krebs sitzt einem förmlich auf dem Schoß wenn man auf die Tumormarker-Ergebnisse oder das CT-Ergebnis wartet. Von manchen Mitmenschen habe ich auch erfahren, dass Sie grundsätzlich Angst davor haben an Krebs zu erkranken. Auch in diesem Fall ist eine psychologische Behandlung sinnvoll, damit man Mittel an die Hand bekommt um diesen Ängsten Herr zu werden. Denn ansonsten kann man sein Leben nicht genießen und man ist trübe gestimmt.
Wobei ich mir nicht mehr ganz so sicher bin, ob ich da für die Allgemeinheit der Patienten sprechen kann ist, dass zumindest ich bei jeder kleinen sich äußeren Krankheit oder Schmerz oft gedacht habe „Krebs, da ist er wieder“. Ich hatte schon starke Angst vor Krebs und habe auch sehr häufig daran gedacht, dass erneut eine Therapie nötig ist. Panikattacken hatte ich deswegen keine, aber der Krebs hatte mich klar im Griff und ich hatte Angst vor ihm.
Egal welche Symptome ich hatte, ich dachte immer sofort an ein Rezidiv und hatte somit Angst. Im Nachhinein totaler Schwachsinn, aber so war es. Auch jetzt habe ich natürlich noch ab und wann Angst, dass der Krebs zurückkommen könnte, aber ich würde behaupten durch die Therapie die ich bei meinem Psycho-Onkologen gemacht habe, habe ich den Krebs (und somit auch die Angst) unter Kontrolle bekommen und nicht umgekehrt. Die Behandlung beim Psycho-Onkologen war im Grunde einfach.
Es waren Imaginationen oder auch Traumreisen die wir durch meinen Körper gemacht haben. Angefangen bei den Füßen, durch die Beine, bis dann zur Brust und der Stelle wo der Tumor damals saß. Ich sollte ihn mir gezielt vorstellen und dann sollte ich mir weiterhin vorstellen wie ich den Krebs niederkämpfe. Mit Feuer, mit Eis und was auch immer mir noch einfiel. Später erweiterten wir die Imagination auch auf positive Vorstellungen. Ich stellte mir vor, dass ich den Tumor mit einer Salbe eingerieben habe und das meine gesunden Zellen die positiven Informationen an die Krebszellen weitergaben damit diese wieder gesund wurden. Dadurch wurde das Fremde vertraut und somit verging die Angst.
Als Buch kann ich dieses empfehlen, dort werden ähnliche Praktiken gut aufgezeigt die man selbst zu Hause anwenden kann:
Ich kann jedem Patienten nur raten einen Psycho-Onkologen aufzusuchen um solche Imaginationen ebenfalls zu erlernen. Das ist überhaupt nicht schwer und kann jeder. Wenn man diese Angst vor dem Krebs dann hat, kann man sehr schnell in die Vorstellungen gehen und die Angst besiegen und somit die Kontrolle gewinnen.
Ich denke dass dies zum einen generell ungemein die Selbstheilungskräfte anregt und jede Therapie unterstützt und auch gegen jegliche andere Krankheit/Schmerz ordentlich hilft. Das Gehirn hat eine Menge Kraft. Die Angst kam so gesehen auch daher.
Je mehr man weiterhin positiv darauf einwirkt nicht an Krebs zu erkranken, unterstützt dies den Rückgang der Angst. Durch die geschilderte Ernährung bei Krebs gewinnt nicht nur der Körper und das Immunsystem sondern auch die Psyche.
Weitere Informationen vom Krebsinformationsdienst bzgl. der Angst gibt es an dieser Stelle.